Epilog

Ob Sie sich für Olivenöl von der Picudo-Olive aus Andalusien entscheiden, das fruchtig und nach Mandeln schmecken soll, oder für den limettenhaften Geschmack des Öls aus der toscanischen Leccino, für ein Olivenöl aus dem französischen Department Gard, von Bäumen, die angeblich bereits im Mittelalter angebaut wurden, letztendlich nahm alles seinen Ursprung im antiken Griechenland.

Vor 2400 Jahren schon forderte Sophoklis in seinem "Oidipus auf Kolonoß" den Schutz der Ölbäume, der Dichter und Athener Gesetzgeber Solon stellte den Frevel an den Bäumen unter Strafe, und der Komödiantendichter Aristiphánis, stellte bereit 415 v. Chr. die ersten Forderungen nach der Qualität. Theophrast von Ephesos und sein Schüler Aristotélis schrieben zusammen mit Tháles die ersten naturwissenschaftlichen Abhandlungen über den Ölbaum.

2600 Jahre nachdem Weinbauern unter den griechischen Seefahrern den Franzosen lehrten, wie man Wein macht, können deren Nachfahren heute ein erstaunliches Comeback feiern. Griechische Olivenöle, insbesondere das Thasos-Olivenöl sind seit 2600 Jahren schon immer Spitzenklasse.

Um ein gutes Olivenöl herzustellen, sagt der provencalische Dichter Jean Giono, braucht es Fleiß, Ausdauer, Idealismus und die Liebe zum Olivenbaum. Bei Zeus! Wenn Idealismus ein nicht von materiellen Interessen, sondern von idealen bestimmtes Verhalten ist, dann finden Sie bei uns bestimmt das richtige Olivenöl. Nicht immer in großen Mengen, und immer nur den Launen der Natur entsprechend, aber je weniger man besitzt, umso näher kommt man den Göttern ... sagt Diogenis.

Was man über die Qualität des Olivenöls nach der Ernte wissen sollte:
Früh geerntet ist das Olivenöl am besten. Es hat dann herb-bittere Polyphenole als Antioxydatien und pfeffrig-scharfes Oleocanthal, sowie das besonders gesundheitsfördernde Oleoropein. Danach, schon einen Monat nach der Lipogenese nehmen diese Eigenschaften dramatisch ab. Der Erntezeitpunkt ist also wichtig für die Qualität des Olivenöls.

- Aus frühreifen Oliven entsteht ein herbes pfeffriges Öl, mit grünen Noten. Beim Verkosten beißt es im Hals.
- Am Scheitelpunkt der Reife wird das Öl besonders fruchtig, nicht aber ohne Schärfe und Bitterkeit.
- Je reifer die Olivenwerden, desto öliger und buttriger schmeckt das Öl, ohne besonders viel zu bieten.